Göttingen 2025. Eine Gesellschaft im Wandel. Vor fünf Jahren entdeckte der Konzern Sunlight Systems – Weltmarktführer auf dem Gebiet der Neurotechnologie – eine Möglichkeit, das menschliche Gehirn durch ein Neuroimplantat, kurz NI, zu modifizieren. Intelligenz ist käuflich geworden. Geld entscheidet nun, mehr als jemals zuvor, über gesellschaftlichen Status und beruflichen Erfolg. Viele Menschen haben sich durch die Einpflanzung eines NIs zur gesellschaftlichen Elite aufgeschwungen, während sich andere aus finanziellen oder ethischen Gründen dagegen entschieden haben. Dies hat zu einer Spaltung der Gesellschaft geführt, in der ohne ein NI der berufliche Aufstieg praktisch unmöglich ist.
Jacob Carus, ein arbeitsloser Programmierer, ist so brillant wie erfolglos – bis ihm die Chance gewährt wird, Sunlight Systems sein selbst entwickeltes Programm Puppeteer zu präsentieren. Die Möglichkeiten, mit Hilfe des Programms Kontrolle über Menschen zu erlangen, begeistert den Vorstand. Jacob bieten sich ungeahnte Chancen. Doch als er verhindern will, dass ihm die Arbeit an seinem Projekt entrissen wird, wird er vor eine folgenschwere Entscheidung gestellt…
Göttingen im Jahr 2025 ist eine Stadt im Umbruch und von einer Kombination aus Pragmatismus und Ästhetik geprägt. Das durch die NIs stark erhöhte Effizienzdenken hat gesellschaftliche Umwälzungen in Gang gebracht, die auf alle Aspekte des Lebens übergreifen und auch erste optische Veränderungen an Stadt und Menschen bewirken. Neben dem imposanten Hauptquartier von Sunlight Systems schießen in der Stadt immer mehr moderne Gebäudekomplexe in die Höhe, die das bis dato gewohnte Stadtbild in einigen Jahren verdrängt haben werden. Werbehologramme sind allgegenwärtig, und Werbung ist ein noch festerer Bestandteil des alltäglichen Lebens als heute und allgemein akzeptiert. Auf Bildschirmen basierende Technologie ist Hologrammen gewichen, Tablets und Mobiltelefone können ebenfalls 3D-Hologramme in der Luft erzeugen.
Klassenunterschiede in der Gesellschaft sind fast auf den ersten Blick zu erkennen. Nicht-modifizierte Menschen unterscheiden sich kaum von den heutigen. Ihre Kleidung weist jedoch einen reduzierten, pragmatischen Schnitt auf, im Trend liegen helle Grautöne und Blau. Die wohlhabende Elite trägt ausnahmslos NIs und nahezu immer dunkle Geschäftskleidung. Zudem verändern die NIs auf Dauer das Aussehen ihrer Träger. Die Haut wird blasser und wenn ein NI über Jahre verwendet wird, bildet es ein feines Adergeflecht aus, das sich von der Schläfe aus über die Wange ausbreitet. Dies ist darauf zurückzuführen, dass NIs sich bei Bedarf eigenständig erweitern können, um größere Datenmengen zu verarbeiten. Je länger und intensiver ein NI beansprucht wird, desto umfangreicher ist das Adergeflecht. Bei genauer Betrachtung kann man Lichtblitze durch diese Adern huschen sehen.
Die Initialzündung für den Kurzspielfilm WHITECOLLAR UPGRADE brachte eine Drehbuchwerkstatt am Seminar für Deutsche Philologie der Universität Göttingen. Im Rahmen dieses Kurses entwickelte der Student Rashid Ben Dhiab seine Idee und brachte ein erstes Script zu Papier. Kursleiter Christian Ewald, selbst Filmemacher, vermittelte dem jungen Autoren den Kontakt zum Göttinger Filmnetzwerk e.V.
Vom Potential des ersten Scripts überzeugt, übernahm HarderFilm (“Harder und die Göre”) die Patenschaft für das Projekt. Gemeinsam mit dem Regisseur Oliver Clark und dem Autoren Ulrich Klingenschmitt überarbeitete Rashid Ben Dhiab seine Kurzgeschichte hin zur finalen Drehbuchfassung.
Für eine erste Kostenschätzung folgten Gespräche mit den Wunschkandidaten für Cast und Crew: Schauspieler, Kamera und Licht, Visuelle Effekte, Ausstattung, Ton und Musik. Im Herbst 2015 schließlich war HarderFilm soweit, dass Produzent Daniel Bernhard den offiziellen Antrag auf Produktionsförderung stellen konnte.
Anfang 2016 gab der positive Bescheid der nordmedia über eine Filmförderung den Startschuss für konkrete Planungen. Nach umfangreichen Vorbereitungen für die Produktion und einer breit aufgestellten Finanzierung wurde Ende Februar 2017 an sechs Tagen gedreht. Im Sommer soll die Postproduktion abgeschlossen sein. Nach einer exklusiven Vorführung in Göttingen soll der Kurzspielfilm auf nationalen und internationalen Festivals laufen.
CAST & CREW
Wolfgang Zarnack
Gabriel von Berlepsch
Claudia Plöckl
Florian Eppinger
Angelika Fornell
Gerd Zinck
Fotos von Gabriel von Berlepsch, Florian Eppinger und Gerd Zinck: © Georges Pauly
FOTOS
Fotos von den Vorbereitungen: © Svetlana Pogorelova | Fotos von den Drehtagen: © Thomas Klawunn
PARTNER
Ein großer Dank geht an die “Supporter” unserer Crowdfunding-Kampagne:
André Grube | Michael Heumos | Melanie Krause | Alican Özkur | Vanessa Pegel | Leon Piepkorn | Alexander Scheel | Martin Weitemeyer
Wir bedanken uns ganz herzlich bei folgenden Personen, die zum Gelingen unserer Produktion beigetragen haben:
Ulrich Klingenschmitt | Angelika Daamen | Inga Wolter | Elke Bartussek | Philipp Ströbel | Christina Perske | Caroline Obergfell | Birgit Krummheuer | Maren Iben | Lena Bernhard | Heinz-Georg Bernhard | Claus Bernhard | Verena Kalinke | Karsten Leffers | Georg Schneider | Franka und Gunthard E. Schleipen | Heike und Götz Ladendorf | Chris Asmuth | Sandra Schmidt | Frau Stolz | Herr Quentin | Patrick Haberlandt | Mandy Gillmann | Florian Herzog | Frau Duchatsch | Herr Ahrend | Herr Michna | Thomas Weidele | Thorsten Sure | Renate Dietrich | Petra Zinzow | Petra Boschko | Marcel Kemmling | Herr Böning | Nancy Stadermann | Frau Leinemann | Frau Seliger | Sylvia Bold | Marco Böhme | Horst Wolf